solivol Partnerprojekte

Einsatzstellen und Arbeitsbereiche

Namibia, Uganda, Tansania, Kenia, Ruanda, Malawi und Äthiopien sind die Heimatländer unserer Partnerorganisationen.
Etwa 40 Süd-Partner Orgas, die jeweils ein bis zwei Freiwillige aufnehmen, konnten bislang als weltwärts Gastgeber gewonnen werden
Auch nach über 10 Jahren weltwärts kommen immer wieder neue Entsendepartner ins Programm, andere Projektpartner verfügen zwischenzeitlich über einen reichen Erfahrungsschatz in der Zusammenarbeit mit weltwärts Freiwilligen.

Öko-Logik: sozial und umweltverträglich = nachhaltig

Alle solivol Einsatzstellen sind öko. Logisch.
Die Einsatzstellen sind fast alle bei kleinen Nichtregierungsorganisationen oder in Schulen angesiedelt. Bei lokal verankerten grassroot – Gruppen , die ganz überwiegend mit einheimischen Kräften arbeiten.
Öko buchstabiert sich unter den Bedingungen des Mangels in armen Ländern erstmal als „nachhaltig“. Die nähere Hinsicht verrät, was in Ostafrika öko ist, muss auch sozial und wirtschaftlich sein. Anders ist Nachhaltigkeit nicht gewährleistet.
Öko kann ein soziales Projekt zur Vermittlung von Mikrokrediten oder der Ermöglichung selbständiger wirtschaftlicher Aktivitäten für Frauengruppen im armen Osten Ugandas sein, wie auch ein Naturschutzvorhaben zum Schutz des tropischen Regenwaldes in Ruanda. Gemeinsam ist beiden Beispielen das ökonomische Prinzip, die Verbesserung der Lebensverhältnisse der lokalen Bevölkerung durch Einführung wirtschaftlicher und sozialer Innovationen. Ist dieses Prinzip als notwendige Bedingung gewährleistet, kann der ökologische Mehrwert, Ressourcenschutz  und nachhaltige Entwicklung erzielt werden.

Einzelheiten zu den besonderen Arbeitsansätzen unserer Projektpartner und den Anforderungen an Deine Mitarbeit findest Du in den nachfolgenden Beschreibungen einzelner Arbeitsfelder. Alle Beschreibungen sind Beispiele für Arbeitsansätze. Sie stellen keine vollständige Liste der Partnerprojekte da.

Wo liegen deine Stärken? Wofür schlägt dein Herz?

Unsere Arbeitsbereiche

Hier findest du einen Überblick zu unseren unterschiedlichen Arbeitsbereichen

„1. Bildung, 2. Bildung, 3. Bildung“ – so beantwortete der frühere US Präsident Carter die Frage nach den wichtigsten Entwicklungsfaktoren  für die Demokratisierung armer Gesellschaften.

Damit Bildung neue Horizonte erschließt und handlungsfähig macht, sind neben einem soliden materiellen Fundament auch Offenheit und Weitblick Voraussetzungen für gelingenden Wandel. Schulpartnerschaften zwischen Nord und Süd mit lebendigem Austausch auf Augenhöhe können dazu beitragen die Lernfähigkeit von Bildungsinstitutionen durch Weitung des Blickes auf globale Perspektiven zu sichern. 
Freiwillige erhalten bei Projektpartnern in Malawi, Uganda und Tansania die Möglichkeit als Assistant Teacher mitzuwirken und Schulalltag durch interkulturelle Nuancen zu bereichern.

Freiwillige wirken als Assitant Teacher im Bereich klassischer Schlulfächer mit oder als Gestalter*innen von Lernprojekten mit übergreifenden Inhalten. 

Beispiel IT Teaching: In mehreren allgemein bildenden Schulen und Berufsbildungseinrichtungen arbeiten Freiwillige als Unterstützung im IT -Unterricht mit. weltwärts Freiwillige führen in die Grundlagen der PC Anwendung ein, begleiten Projektunterricht oder gestalten eigene Ansätze, um Kindern das Lernen mit PCs nahezubringen. Voraussetzung sind mindestens mittelgute Computer Anwender Kenntnisse, Interesse Unterrichtsmethoden auszuprobieren, Bereitschaft sich den Gepflogenheiten der ostafrikanischen Schulkultur anzupassen und Spaß im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Die meisten Schulen bieten auch Möglichkeiten in anderen Fächern aktiv zu werden: Englisch, Naturwissenschaften, Sport, Kunstunterricht oder ggf. auch Deutschstunden werden von Assistant Teachern vorbereitet und durchgeführt.

Fächerübergreifend werden in einigen Partnerschulen sogenannte Life Skills angeboten. Kinder und Jugendliche begegnen ihren Stärken, lernen Selbstsorge und werden auf das Leben nach der Schule vorbereitet. Freiwillige arbeiten mit Life Skills Methoden mit Gruppen von Schüler*innen und nehmen dabei auch die Rolle von Weltenmittler*innen ein, durch Anreicherung mit weiteren Perspektiven.

Mehrere Partnerschulen bieten als Internatsbetriebe eine Ganztagsbetreuung für Kinder und Jugendliche an. Nachmittags beteiligen sich solivol Freiwillige je nach pers. Interessenschwerpunkt an der Ausrichtung von AGs. Sports, Envionmental Activities, Debating Clubs oder IT Projekte stehen dann auf dem Stundenplan von volunteers und Schüler*innen.

In Uganda wird vom ACCT einem renommierten Berufsbildungscollege, eine Freiwillige für die Beteiligung am Fachunterricht im Bereich Schneidern gesucht – willkommen sind dort ebenso weltwärts Freiwillige für den Einsatz in IT, Englisch oder im Fachkunde Bereich für Handwerks- und Dienstleistungsberufe.

Stichwort: Grüner Bereich

„Working for a sustainable Earth“, so bringt eine kleine Umwelt NGO ihre Ziele auf den Punkt. Für den Bereich der außerschulischen Umweltbildungsarbeit wird von Projektpartnern in Uganda  ein engagierter Freiwilliger gesucht zur Unterstützung von Campagnenarbeit, die sich Baumpflanzaktivitäten widmet oder Umweltbildungskonzepte für Schulklassen mit Leben füllt. Klimaschutz und Umweltdenken im Bewusstsein von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu verankern steht auf der Agenda von mehreren solivol Partnerprojekten in Uganda.

Ähnliche Stellen bei denen es um die Einbindung von Weltwissen und Umweltengagement junger Deutscher für die Jugend Ostafrikas geht sind auch in anderen Gastländern zu besetzen.

Mitten im Grünen Bereich finden sich Freiwillige bei Bio Gardens an der  Westgrenze Ugandas. Dort bietet sich die Möglichkeit in einem Heilpflanzenprojekt mit zu arbeiten. 
Bio Gardens bemüht sich Wissen über Heilkräuter zu sammeln und Bauern Methoden ihrer Kultivierung und Anwendung nahe zu bringen. Ein Demonstrationsgarten dient Schulungszwecken und  botanischen Beobachtungen.
In Malawi gibt es immer wieder die  Möglichkeit in Permakulturprojekten mit zu arbeiten. Die Mitarbeit ermöglicht Dir Prinzipien der Permakultur zu erlernen, Dich gärtnerisch zu betätigen und Dich bei Schulungsprojekten zu engagieren.
Einige Projektpartner erwarten qualifizierte Bewerbungen von Interessent*innen mit Studienabschlüssen im Bereich Bio oder Umweltwissenschaften -andere sind auch bereit Abiturienten mit Umwelt-Erfahrungen aus ehrenamtlicher Jugend- oder Bildungsarbeit aufzunehmen. Immer gefragt im Grünen Bereich sind Leute mit gärtnerischem Wissen und mindestens einem grünen Daumen.

Stichwort: Rural Africa

Wer es noch ein bisschen büroferner mag findet sein Afrikaglück vielleicht  weit abseits im ländlichen Tansania. In einem Bergdorf sucht eine Organisation Unterstützung zur Bewirtschaftung ihres Garten Eden. Zwischen lauter Felsgestein soll mit Methoden des ökologischen Landbaus schon bald wieder kräftiges Grün strotzen. Eine andere Partner Organisation berät Bauern. Ein Freiwilliger begleitet Mitarbeiter und betreut kleine Projekte rund um Bäume, Bienen und Bananenhaine. Für die Mitarbeit in Tansania ist die Bereitschaft Kisuaheli zu lernen unabdingbare Voraussetzung. Ebenso sollte sich der/die Neue zutrauen sehr ländlich abseits größerer Städte zu leben.

Die Lebensbedingungen zwischen Einsatzstellen in Großstädten und im ländlichen Abseits liegen oft weit auseinander.  Ländliches Afrika begegnet Freiwilligen auch als Mitarbeiter*in in Rukararwe. In dem ländlichen Entwicklungsvorhaben in Westuganda wird seit 30 Jahren versucht praktisch ländliche Lebenswelt so zu gestalten, dass Zukunft lebenswert wird: Bildung, Gesundheit, Ernährung und Einkommensmöglichkeiten sind die Grundpfeiler des Lebens. Zugang wird von Menschen auf dem Land gleichermaßen gefordert wie in der Stadt.

Viele ländliche Entwicklungsvorhaben werden von NGOs aus Städten unterstützt. Die Mitarbeiter*innen der artefact Partner sind ihren NGO Büros in den städtischen Zentren zugeordnet und kommen in regelmäßigen Abständen zu Fieldwork in die Dörfer um Programme durch zu führen. Freiwillige begleiten Fieldworker bei Trainings oder Monitorings und sind an der Ausgestaltung von Seminarmaterial, an der Durchführung von Kampagnen und der Erstellung von Dokumentationen beteiligt. Derartige Akteure ländlicher Entwicklung finden sich zum Beispiel bei SCOPE, einer Organisation, die sich in Malawi und Kenia für die Verbreitung von Elementen der Permakultur engagiert. Der Lebensstil der SCOPE Freiwilligen ist zwar überwiegend städtisch, mit Sanitäranlagen, Einkaufsmöglichkeiten auf städtischen Märkten und gelebt wird in rechteckigen Häusern unter Satteldächern. Während der Fieldtrips kommen Freiwillige ostafrikanischen ländlichen Lebenswelten nah, wenn plötzlich Alltag fern der Hauptstädte ganz anders organisiert werden muss.

Für Freiwillige die lieber ganz weit weg ihr weltwärts Jahr ausprobieren wollen, bieten Projektpartner zumindest Praktikumsaufenthalte in Orten ohne städtische Infrastruktur an. Die Mitarbeit auf kleinen Demonstrationsfarmen, das Zusammenleben in Viehhaltergesellschaften und die Möglichkeit Kühe melken zu lernen und Hühnern beim Eier legen zuzuschauen fordert Einlassung auf ländliches Afrika weit abseits der städtischen Komfortzone.

Stichwort: Haushaltsenergie

Holz und Benzin stellen die wichtigsten Energiequellen Ostafrikas. Benzin lässt die Herzen der Sammeltaxis klopfen. Brennholz und  Holzkohle wird von der Mehrzahl der Haushalte und Restaurants verwendet, um die täglichen Mahlzeiten zu bereiten.  Ein Heer von NGOs hat sich auf die Fahnen geschrieben  verschwenderisches, gesundheitsschädigendes Kochen auf offenem Feuer durch die Sparflamme geschickt konstruierter Ökoherde zu ersetzen. Die Brennholz Einsparpotentiale sind immens, die Technik so einfach wie ökonomisch attraktiv. In der Umweltbilanz punktet die geringere CO2 Freisetzung und eine reduzierte Abholzungsrate.

Biogas oder Energieerzeugung aus landwirtschaftlichen Reststoffen sind im thermischen Bereich interessante Technologien, um neue Energiepotenziale aus Biomasse zu erschließen. Selbst das Füllmaterial des Stillen Örtchens, von Gefängnisklos oder Schultoiletten werden auf ihre energetische Verwertungsbilanz hin überprüft.

„Renew`N`able Malawi“ ein Einsatzstellepartner im Süden Malawis versucht Lösungen anzubieten wo energetische Grundbedürfnisse befriedigt werden müssen – bei ländlichen Haushalten und dezentralen Versorgungslösungen. Interessierten Freiwilligen mit einschlägiger Berufsausbildung im handwerklich – technischem Berufsfeld oder Leuten mit fortgeschrittenen PC Kenntnissen und Organisationstalent bietet sich hier die Möglichkeit der Mitarbeit in einem professionellen Team, das den Blick weit schweifen lässt auf den Bereich dezentraler ländlicher  Energieversorgung und auf internationale Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Businesspartnern. – Renew`N`able Malawi steht stellvertretend für die Energiepioniere unter den artefact Einsatzstellenpartnern, die häppchenweise versuchen dort anzusetzen wo Hunger auf biogene Energieressourcen droht die grüne Oberfläche des Landes in eine graue Wüstung zu verwandeln.

Stichwort: Naturgüter sichern

 

Das Gebiet der Großen Seen mit dem Lake Victroria im Zentrum liegt wie ein Keil zwischen der östlichen und westlichen Flanke des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Zwischen den Höhenzügen der begrenzenden Gebirgsketten breitet sich in den  trockenen  Hochebenen im zentralen Tansania  und an den großflächigen Ausdehnungen der riesigen afrikanischen Binnengewässer  eine faszinierende Vielfalt von Landschaften und Lebensgemeinschaften aus.

Doch die Vielfalt ist bedroht. Bevölkerungswachstum, Armut, Gier nach Rohstoffen und Landgrabbing  setzen den ursprünglichen Naturräumen mächtig zu. Die letzten Bergnebelwälder im Westen Ruandas sind durch Zugriff der rasch wachsenden Bevölkerung Ruandas ebenso bedroht wie die Feuchtgebiete am Rande der kenianischen Großstadt Kisumu. In den solivol Entsendeländern gibt es nur wenige kleine NGOs, die zu den Mahnern dieser Entwicklung zählen. Ein Teil von Ihnen ist  weltweit mit Natur – und Vogelschützern  vernetzt, um auf die bedrohte ornithologische und floristische Vielfalt Ostafrikas  zu reagieren. Ecofinder Kenya betreibt ein Besucherzentrum an den Ufern des Lake Victoria. Mit umweltpädagogischen Konzepten für den Schutz der Sumpfgebiete und Uferzonen des Lake Victoria versuchen die Naturschützer*innen Ausflügler aus der nahe gelegenen Großstadt Kisumu für die Schönheit und Biodiversität der Ökosysteme des größten Sees Afrikas zu begeistern.

Gerne nehmen die Naturschützer*innen aus Kenia engagierte Freiwillige in ihren Reihen auf. Arbeit gibt es im Büro und im Feld. Freiwillige unterstützen ihre Organisation bei der Besucherbetreuung, engagieren sich bei der Umsetzung neuer Umweltschutzvorhaben, initiieren und betreuen  Nature Clubs für Jugendliche oder packen mit an bei Büroarbeit und Computer Maintenance. Gefordert sind Interesse an Naturschutz, die Fähigkeit selbst Projekte in Angriff zu nehmen und die Gabe sich auch an kleinen Erfolgen zu freuen.

 

Stichwort: Pedaleure

Eigentlich haben die Träume der Menschen in Ostafrika 4 Räder. Als Mobilitätspragmatiker wissen die Bewohner*innen der Vorstädte von Jinja und Kampala aber, dass eine Anbindung zur nächstgelegenen Asphaltstraße schon eine Vielzahl neuer Möglichkeiten erschließen würde. Ein Fahrrad  wird zur Transmission neuer Perspektiven. Jungen, einkommenslosen Männern ermöglicht es als Kleintransporteur eine Familie zu ernähren oder Eltern ihren Kindern den Zugang zu wohnortfernen Bildungsangeboten zu ebnen. In Jinja führt der Weg für manch zukünftigen  Kleinunternehmer zunächst zu den Leuten von Fabio. Das kleine NGO Büro liegt in der Hauptstraße der Stadt am Viktoriasee und bietet Interessenten, die eine Geschäftsidee und stramme Waden als Sicherheit nachweisen Mikrokredite zum Erwerb von Fahrrädern an.

In der Werkstatt von Fabio entstehen Bicycle Ambulances.  Fahrbare Tragen,  die auch schwangeren Frauen im Busch oder schwerkranken Alten noch eine Chance geben rechtzeitig per Rad ins nächste Krankenversorgungszentrum zu gelangen. Fabio arbeitet mit der Hamburger Partner Organisation EURIST an einer Kampagne zur Verbreitung von E-Bikes in Uganda. Damit Fahrradnutzer*innen in Uganda nicht abgehängt werden von den technischen Möglichkeiten umweltfreundlicher Mobilität und damit das Fahrrad als freundliches Entwicklungsversprechen für breite Teile der Bevölkerung vom Armutsstigma befreit wird. Richtig coole E-Bikes bewegen auf den Straßen von Jinja inzwischen ein ganz neues Fahrrad Image. Fahrrad-affine Freiwillige sind eingeladen am nächsten Meilenstein zur Absicherung nachhaltiger Mobilität in Uganda mit zu wirken.

In der Stadt Zomba im südlichen Malawi hat Africyle seine Basis. Vollgestopfte  Überseecontainer mit Second Hand Fahrräder aus Kanada oder Deutschland erreichen das Werkstattgelände von Africycle in regelmäßigen Abständen. Freiwillige mit handwerklich – technischem Geschick helfen mit den alten Drahteseln neuen Schwung für eine zweite Verwendung in Malawi zu verleihen. Neben Lust auf Fahrradtechnik gehören gleichermaßen Interesse und Ideen für Marketing und PR zum Handwerkszeugs der jungen deutschen Mitarbeitenden.

In Namibia erfindet Suncycles Namibia E-Bikes für alle möglichen Verwendungen in abgelegenen Regionen neu. Solar Panels als Ladestationen für Fahrradnutzer*innen im Outback werden mit E-Bikes zu Mobilitätseinheiten kombiniert. Naturschutz Ranger drehen ihre Runden auf den eigens für diesen Zweck designten Modellen während Cargo Bikes mit extradicken Reifen mit Lasten durch lockeren Wüstensand rollen.

Stichwort: Soziales Ganzes

Kindern und Jugendlichen, der Zukunft  Afrikas, bleibt oft nichts als eine verwahrloste Gegenwart. Aus diesem Dilemma  hoffnungsträchtige Pfade zu bahnen bedarf es besonderem sozialen Engagements, Kreativität und dem Talent aus dem Wenigen attraktive Angebote zu knüpfen, um  tristem Kinderalltag Farbe zu verleihen.

X-Suba kümmert sich um Kinder und Jugendliche, die unter schwierigen Bedingungen am Rande von Jinja , der zweitgrößten Stadt Ugandas aufwachsen. Um Kinder zu erreichen und zu Gestaltern der eigenen hoffnungsvollen Zukunft zu befähigen , investiert X-Suba in Bildungsprojekte -und Sportangebote.

solivol Freiwillige begleiten Kinder in Sport-und Bildungsprojekten und sind an der Betreuung von Basketball Teams oder Fußball Events beteiligt. Neben der Mitarbeit an bestehenden Bildungs -und Sportangeboten sind Freiwillige aufgerufen eigene Freizeitangebote anzubieten.  Leider sind guten Ideen öfter durch Geldmangel Grenzen gesetzt. So hält das X-Suba Team  immer wieder Ausschau  nach neuen Projektpartnern und Geldquellen. Bei der Ausarbeitung neuer Fundraising Ansätze ist die Unterstützung deutscher Freiwilliger ebenso willkommen.  Freiwillige können sich mit ihren sportlichen und sozialen Talenten einbringen und mit eigenen Ansätzen Aufmerksamkeit schenken. Damit aus Zuwendung Stärke wird.

Menschen mit Behinderung sind in starkem Maße gesellschaftlich diskriminiert. Fast durchweg gilt das in Afrika. Zentren die mit Kindern mit Beeinträchtigungen arbeiten oder NGOs, die sich für Behindertenrechte und Inklusion einsetzen freuen sich sehr über Unterstützung aus Deutschland. Solivol Freiwillige geben Zuwendung in Kinderschutzzentren oder Arbeiten in Tagesförderstätten für Menschen mit Behinderungen. Solivol Freiwillige werden wahrgenommen von der Gesellschaft rund herum. Das Aufmerken, wenn ein junger Deutscher in einem Team als volunteer wahrgenommen wird, als einer, der Menschen mit Behinderung Zuwendung gibt kann neuem Denken Platz schaffen. Und das ist gut so. Für das Soziale Ganze.



Stichwort: „Strukturförderung“

 

Breit aufgestellten NGOs gelingt es Entwicklungsimpulse nicht nur über thematisch – technische Innovationen zu denken, sondern für regional begrenzte Räume integrierte Entwicklungskonzepte zu entwerfen, die im Baukastensystem und über die Vernetzung lokaler Initiativen weite Würfe wagen.

In Kigali der Hauptstadt Ruandas befindet sich das Zentralbüro von ARCOS, einer Umwelt – und Entwicklungsorganisation, die länderübergreifend in der Region des Albertine Rift Valleys arbeitet. Ein bis zwei solivol Freiwillige unterstützen Arcos bei der Durchführung von Vorhaben deren regionale Reichweite über die Landesgrenzen Ruandas hinaus reichen. 
Schutz der Umwelt und natürlicher Ressourcen setzt in den Arcos Vorhaben meistens in den Communities bei den Menschen an, die in Projektgebieten zu Partnern werden, damit sich langfristige Erfolge einstellen können. Zu den Arcos Arbeitsansätzen zählen Beratung, Umweltsensibilisierung oder Qualifizierungsmaßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen. Genauso aber auch Modellvorhaben und Networking mit einer Reihe von Organisationen in der Großregion. Damit sich aus wachsenden Entwicklungsnetzen neue Strukturen verfestigen, die resilient auf Herausforderungen von Umwelt-und Ernährungssicherung oder sozialem Wandeln reagieren können. 

In der quirligen Hauptstadt Kampala entwickeln sich praktisch täglich neue Geschäftsideen zu start-ups. Deren Gründer*innen träumen oftmals von schnellem Geld und rasantem Wachstum in einer Metropole die rastlos wächst. Die  NGO ACTADE (African Center for Trade and Development) bietet Unternehmer*innen Angebote aus Vernetzung , Qualifizierung und Entwicklung neuer Qualitätsstandards. Das Ziel: Make Ugandas Economy Green und die Förderung nachhaltiger umweltverträglicher Wirtschaftsstrukturen.  Damit das günstige Wachstumsklima für Ugandas Wirtschaft sich klimaverträglich für Natur und Menschen entwickelt. 

Stichwort: Schneidern-Lehmbau-Handwerk-Computern

weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Lerndienst. Das in die Sprache unserer Projektpartner zu übersetzen ist nicht so leicht, wünschen sich die meisten NGOs doch, dass junge Expert*innen ihre Offices mit neuestem Know How und handfesten Fertigkeiten aus Europa bereichern. Freiwillige mit abgeschlossener Ausbildung, Berufs – oder Studienerfahrung werden von den Projektpartnern klar bevorzugt. Einige Arbeitsbereiche lassen die Vermittlung von Abiturient*innen auch gar nicht zu. Das Profil mancher Einsatzstelle erfordert eindeutig einen Berufsabschluss oder zumindest fundierte Erfahrungen, die selbständiges Arbeiten und Entwickeln ermöglichen.

In den vorherigen  Ausreisejahrgängen wurden nur wenige  Teilnehmer*innen mit einer praktischen beruflichen Ausbildung entsendet. Die Mehrzahl unserer Teilnehmer*innen  waren engagierte Abiturient*innen oder Hochschulabsolvent*innen. Da die Nachfrage nach fachlich versierten Freiwilligen höher liegt als das Bewerber*innen Aufkommen bestehen für praktisch Ausgebildete  sehr gute Teilnahmechancen. 

Vorgebildete Teilnehmer*nnen mit Fachkenntnissen aus dem Garten, Agrar, Forst – und Umweltbereich werden von Partnern in Kenia für Trainings in landwirtschaftlicher Fachausbildung gesucht, in Malawi zum Aufbau eines Permakultur Zentrums und in Ruanda zur Ausrichtung von Kursen für Jugendliche in Gartenbau und Lebensmittelproduktion.

Immer wieder erreicht uns der Ruf nach Freiwilligen mit fundierten Computerkenntnissen. Wer keine Angst hat vor Vireninvasionen, Austausch von Hardware Componenten, PC-Mitarbeiterschulungen, Netzwerkbetreuung , Einrichtung von Schulen mit Spenden PCs und der ganzen Bandbreite dessen was Computerfreaks sowieso immer machen kann sich für den Einsatz als IT Support bei Umwelt – und Entwicklungsorganisationen bewerben. Eine Partnerorga fragt auch nach einem computerversierten Freiwilligen zum  Betrieb eines Internet Cafés. Eine Reihe von Einsatzstellen erhoffen sich kenntnisreiche Freiwillige mit Expertise in Webpage Design und Maintenance. Erwartet werden selbständig arbeitende  Computerfreaks , die auch bei ständig wiederkehrenden banalem Support Ruhe und Überblick bewahren.

Mitten in der Wüste Namibias im Nadeet Umweltbildungszentrums sind außer Sand eigentlich alle Ressourcen knapp. Besonders muss auf den Umgang mit Wasser geachtet werden. Die Sonne scheint reichlich – dafür muss auch alle Energie in diesem zivilisationsfernen Ort durch Solarenergie bereitgestellt werden. Für versierte Handwerker*innen findet sich immer was zu tun. Klempern, installieren, reparieren, entwerfen und  planen . Haushalttechnik in der Wüste fordert Handwerker*innen Allround Kenntnisse ab. 

Im Rahmen des IJFD können interessierte Handwerker*innen oder geübte Menschen mit handwerklichem Geschick bei Restaurierungsarbeiten an mittelalterlichen Bauten mitwirken. In einem UNESCO Weltkulturerbe Projektgebiet in Rumänien besteht für Vorgebildete aus dem Bau-und Architekturbereich die Möglichkeit sich in einem Projektteam zum Erhalt von Weltkulturerbe  Bauten zu engagieren. 

Eine Ausbildung zum Tischler, Maurer, Metaller oder Töpfer kann Menschen echte Lebensalternativen zu einem Dasein als Tagelöhner oder Straßenhändler eröffnen. Berufsbildungseinrichtungen und Kinderheime nehmen gerne Freiwillige mit einer handwerklichen Ausbildung auf. Zum Aufgabenspektrum gehört im Team Werkstätten zu managen, Fachunterricht zu gestalten oder Kontakte zu Partnerorganisationen aufzubauen und zu pflegen.  Ob Namibia , Uganda oder Tansania, ausgebildete Handwerker*innen sind gern gesehene Freiwillige, denen es leicht gemacht wird Spuren zu hinterlassen.

In Lilongwe werden von einem social business in kleinem Team hippe fair-trade Fashion Styles entwickelt für den deutschen Markt. Das kleine start-up etabliert sich in einer neuen ökonomischen Nische. Qualitätsmanagement , Teamgeist und interkulturelles Miteinander sichern die Zukunft der bunten Truppe. Ausbildung von Schneiderinnen für den eigenen betrieblichen Nachwuchs und als unternehmerischer Entwicklungsbeitrag ermöglicht mehr und mehr Näherinnen stolz auf die Unternehmeskollektion zu schauen. 

Schneiderinnen oder geschickte Freiwillige mit Ideen und Stoffverstand  können in die Arbeit von Frauengruppen oder Ausbildungszentren eingebunden werden, die bei ersten Schritten die Selbstständigkeit empowern.

Gelernte Handwerker*nnen – Anleiter in Berufsbildungszentren und Schulen (Beispiele): 
Uganda:          ACCT-Berufsbildungscollege in Kabale – Handwerk, Energietechnik
                        Textilausbildung
                        Matia Mulumba Berufsbildungszentrum in Jinja
Äthiopien:       Addis Abeba- Technik und IT Ausbildung
Malawi:           Ecolodgy – Energie u. Umwelttechnik in Blantyre

Schneiderinnenausbildung in Lilongwe

Ruanda: Berufsbildungszentren mit verschiedenen Ausbildungen im Handwerk und    Landwirtschaft und Dientstleistung


Stichwort: Ecotourism

Die Welt zu bereisen , dabei in der Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen den eigenen Horizont zu erweitern , ausgeruht und voller neuer Perspektiven für das eigene Leben und die Entwicklung der einen Welt zurück zu kehren, das ist eine Utopie, die so fern liegt wie manch Reiseparadies an weißen Palmenstränden. Dennoch schwärmen  jährlich Abertausende aus, auf der Suche nach dem Eldorado ihrer Weltbeglückungsträume,  einem Landstrich in dem Menschen solidarisch und fair voneinander lernen können, von  türkisblauem Ozean umsäumt.

Sie existiert im Kleinen diese Vision aus Begegnung und Entwicklung. In Ostafrika nennen  Projektplaner kleiner NGOs diese Lichtgestalt Ecotourism. Dahinter versteckt sich die ganz einfache Idee, Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen: Reisehungrige nicht mit Pauschalangeboten abzufüllen, sondern Vollkost zu bieten. Ländliches Afrika, authentische Begegnung mit echten Menschen in ihrer Lebenswelt. Die hat weit mehr zu bieten als Klischeevorstellungen von einem armen Kontinent. Es gilt in die Vielfalt der Kulturen einzutauchen, den Menschen zuzuhören und ein Stück ihrer Lebenswelt zu teilen.

Rukararwe, ein ländliches  Entwicklungsprojekt im Westen Ugandas verlässt sich auf das Gespür von weltwärts Freiwilligen, wenn es um die Ausgestaltung von Programmangeboten, Wohnmöglichkeiten und Tourbegleitungen geht. Kultursensible junge Deutsche können sich in die Bedürfnisse interessierter Gäste einfühlen und Vermittler in der Begegnung der Welten werden.

Von den Freiwilligen wird konzeptionelles Denken und viel Eigeninitiative bei der Mitgestaltung neuer Angebote erwartet. Da die Angebote zum Teil erst in den Kinderschuhen stecken ist Pioniergeist und die Fähigkeit an Visionen zu arbeiten unerlässlich. Kulturelle Sensibilität und die Gabe sich in andere Menschen und deren Bedürfnisse hineinzuversetzen sind soft skills, denen an dieser Stelle besondere Bedeutung zukommt.



Stichwort: volun-tiering

Tiere gehören immer irgendwie dazu. Seit Jahrtausenden. Das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren sagt viel aus über die  Organisationsform einer Gesellschaft. In Ostafrika werden klassisch Pastoralisten mit ihrer Tradition der Herdenhaltung und Bauerngesellschaften mit ihrer Kulturtechnik des Ackerbaus unterschieden. Dort wo sich Gesellschaft entwickelt und ausdifferenziert nähern sich Menschen und Tiere neu an. In den Städten gibt es immer mehr Hunde als Bewacher von Haus und Hof oder Katzen als Haustiere und Mäusevertilger. Meistens haben sie damit ihre Rolle gefunden und gehören in den Zusammenhang eines Haushaltes. Auffällig sind aber die vielen Streuner. Tiere ohne Anschluss, die nirgendwo hin gehören und nur die Straße und den Schutz der Nacht haben. Keiner fühlt sich zuständig. Viele sehen tierische Stadtbewohner als Last auf den Straßen der rasch wachsenden Städten. 

Langsam wächst In großen Städten das Bewusstsein für die Situation der Streuner und die Hinwendung zu den Nöten unversorgter Haustiere. Tierschutzorganisationen nehmen sich in Tierheimen der gefährdeten Vierbeiner an. Aufklärungskampagnen setzen in Schulen an, um auf Tierrechte aufmerksam zu machen und den respektvollen Umgang mit Haustieren zu schulen.

weltwärts Freiwillige unterstützen in Ruandas Hauptstadt Kigali die Tierschutzorganisation Pets Plus. Dort werden in einem Tierheim Katzen und Hunde versorgt, ehrenamtliches Engagement für die Tiere koordiniert, Sterilisationen durchgeführt oder Recherchen zu Tierversorgung, Fütterung und Tierwohl aufgenommen. – Andere Tierschutzorganisationen konzentrieren sich auf Kampagnen zum Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere.  Tierhalter beachten nicht immer Aspekte artgerechter Aufzucht und Haltung. Besonders betrifft das den Handel mit Nutztieren. Derzeit nimmt die Zahl der Hausesel in Ostafrika dramatisch ab. Auch das als ein Effekt globaler Ökonomie, denn Eselhäute werden sehr stark in China nachgefragt, was zum Abschlachten einer großen Zahl von Tieren führt. Inzwischen sind Tierschutzorganisationen alarmiert und propagieren Kampagnen zum Schutz von Eseln oder bieten Farmern Trainings zu respektvollen Umgang und artgerechter Versorgung der Grautiere.

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Ostafrika

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Südliches Afrika

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Rumänien –
IJFD Einsatzstellen

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