Pressearchiv
Auf dieser Seite wollen wir einen kleinen Einblick in die Berichterstattung über solivol geben:
Afrikaner nehmen Abschied von Deutschland
Zehn Freiwillige des Programms „weltwärts“ haben ein Jahr in Schleswig-Holstein verbracht.
Die Stimmung zum Abschied war gelöst. Unter der Holzkuppel des Großraums von „artefact“, Veranstaltungsort ökologischer Projekte, wurde der einjährige Aufenthalt von zehn afrikanischen Freiwilligen in Schleswig-Holstein feierlich beendet. Das Programm, an dem sie teilgenommen hatten, heißt „weltwärts“ und wird von der Bundesregierung gesponsert. Es gibt jungen Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, die Möglichkeit weitreichende „globale“ Erfahrungen zu machen. „artefact“ übernimmt die Koordination für Schleswig-Holstein und zwar in beide Richtungen: für Deutsche, die nach Afrika gehen und für Afrikaner, die nach Deutschland kommen. Pro Jahr gibt es insgesamt 50 Teilnehmer, sagte Koordinator Frank Lüschow. 17 neue Teilnehmer aus Afrika kommen bereits im Februar nach Schleswig-Holstein.
Vor den zahlreichen Präsentationen über den zurückliegenden Aufenthalt gab es deutschen Kaffee und afrikanischen Tee, der nach viel warmer Milch schmeckte. Einige Freiwillige waren in Begleitung ihrer deutschen Arbeitskollegen gekommen, Mitarbeiter von Kindergärten, Behindertenwohnheimen, Migrationsbüros. Jeder „Volunteer“ erhielt eine Urkunde.
Den Anfang empfanden alle als hart. Die fremde Kultur, die Kälte und die Verständigungsprobleme – „ohne die Gruppe würden sie eingehen“, fasst es Lüschow zusammen. Najjiba Katesi (28) musste zusätzlich damit klarkommen, dass sie ihre große Liebe in Uganda zurückließ. Jean de la Paix Murinaa (28) lebte in einem Haushalt mit sechs Katzen. In seiner Heimat Ruanda leben Katzen auf der Straße, hier saßen sie auf seinem Bett. Trotz einjährigem Aufenthalt in Deutschland bevorzugten alle Afrikaner die englische Sprache für ihre Präsentationen. An den Tischen war aber auch fließend deutsch zu hören.
Trotz der Anfangsschwierigkeiten haben alle schöne Erfahrungen gemacht: Mramba Kiwelu schwärmt vom Reggae-Festival in Köln, Najjiba Katesi von ihrer Hamburger Hafen-Rundfahrt. Solomon Njau hat deutsches Imkerhandwerk auf einem Jugendbauernhof in Kiel erlernt und möchte es zu Hause in Tansania einführen. „Schutzkleidung statt Räuchern. Das ist für die Bienen schonender.“ Najjiba ist angetan von dem Behinderten-Wohnheim in Oldenburg/Holstein, in dem sie gearbeitet hat. Eine gute Sache, findet sie so ein Heim. Etwas, das es in ihrer Heimat nicht gibt. Behinderte leben dort in ihren Familien, was oft eine große Belastung sei. „Es gibt sicherlich manches, was man an einer fremden Kultur gut findet. Die Frage, die man sich stellen muss: Passt es auch in mein Land?“, regte Bürgervorsteherin Dagmar Jonas an. Sie war als Repräsentantin der Stadt gekommen, um zu betonen, dass man in Glücksburg froh sei, „dass es artefact gibt“.
Werner Kiwitt von „artefact“ bedauerte, dass an dem Projekt keine Firmen teilnehmen dürfen. „Einige afrikanische Freiwillige wären an einer Beschäftigung im Bereich der Solarenergie oder am Reetdach-Bau interessiert.“ Aber die teilnehmenden Arbeitgeber müssten nun einmal einen gemeinnützigen Träger haben. Das sei Bedingung.
Bei „artefact“ stehen erhebliche Baumaßnahmen an, verriet Kiwitt. Das Hauptgebäude von 1993/94 brauche eine Dachsanierung, möglichst mit Solar. Auch das 1995 eröffnete Gästehaus bedürfe „in puncto energetische Modernisierung erheblicher Maßnahmen“. Diese wolle man vorbildlich angehen: „Auch in Zeiten weiterentwickelter Vorschriften wollen wir uns als Pionier zeigen.“
Von „Weltwärts“ zurück in die Heimat
Kulturschock nach der Rückkehr aus Afrika
Freiwillige tauschen in Glücksburg Erkenntnisse aus / Artefact begleitet „Weltwärts“-Teilnehmer
Der Duft einer Kürbis-Ingwer-Suppe liegt noch in der Luft, als sich die Teilnehmer des „Weltwärts“-Programms um den Esstisch versammeln. Bei Artefact in Glücksburg nehmen 14 junge Frauen und Männer aus ganz Deutschland an einem der „Rückkehrer“-Seminare teil. Der Kursus ist für all jene Pflicht, die den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) leisten.
Die Teilnehmer lebten ein Jahr in Uganda, Ruanda, Tansania oder Äthiopien. Als Botschafter für Umweltmanagement und globale Entwicklung brachten sich die meisten von ihnen in Uganda ein. Ihr Gastland verließen sie am Ende als Vermittler zwischen den Kulturen. Egal, ob es Sebastian Busch oder Sarah Voßberg aus Kiel, Jonathan Talamo aus Lübeck oder Marit Firlus aus Berlin waren, sie alle machten die gleiche Erfahrung: „Den Sonderstatus als Weißer hat jeder erfahren“, meldet Wiebke Tebbe aus Clausthal-Zellerfeld sich zu Wort. Man sei grundsätzlich hoch angesehen. Die Deutschen werden für reich und gebildet gehalten. „Jeder denkt, dass wir aus dem Schlaraffenland kommen“, fügt ein anderer Rückkehrer hinzu. Die weiblichen „Volunteers“ fanden sich gleich in zwei Sonderrollen wieder, wie Tebbe erklärt: „Eine Frau und weiß zu sein, widerspricht sich eigentlich.“ Afrikanische Frauen seien den Männern klar untergeordnet. Doch weiße Frauen hätten ganz andere Rechte. Die deutschen Männer mussten sich gegenüber afrikanischen Frauen zurückhalten. Die afrikanischen Männer nahmen jedoch zwanglos Kontakt zu den ausländischen Frauen auf.
Die fremden Kulturen stellen Verhaltensmuster in Frage. Und so entwickelten die Afrika-Reisenden viel Verständnis für ihr Gastland, doch kaum nach Deutschland zurückgekehrt, störten etliche Zustände in der Heimat. Frank Lüschow, der das Glücksburger Begleitprojekt „Solivol“ (setzt sich aus Solar und Volunteer zusammen) leitet, kennt das: „Den Kulturschock erleben viele der Rückkehrer erneut, wenn sie nach Hause kommen.“
„Weltwärts“ gibt 18- bis 28-Jährigen die Chance, den Alltag bei Organisationen in Afrika, Lateinamerika, Asien oder Osteuropa kennenzulernen. Vor dem Hintergrund entwicklungspolitischer Fragen bringen sich die Deutschen in die Gemeinschaften ein. Seit dem ersten Jahr des „Weltwärts“-Programms,2008, begleitet Artefact die jungen Menschen als Entsendeorganisation. Jeder Teilnehmer bereitet sich in je zwei Seminaren auf den Einsatz in der Fremde vor und wird hinterher aufgefangen. Die Rückkehrer geben ihre Erfahrungen an spätere Praktikanten weiter und sind als Akteure entwicklungspolitischer Arbeit gern gesehen.
In Afrika für das Leben geprägt
Auf Vermittlung des Energieparks „artefact“ in Glücksburg arbeiteten sieben Freiwillige als „Volunteers“ ein Jahr lang auf dem schwarzen Kontinent
Drei Frauen und vier Männer trafen sich nun bei „artefact“ in Glücksburg. Sie kamen zurück von einem aufregenden Jahr als „Volunteers“, als Freiwillige, die in Afrika gearbeitet haben. So viel ist klar: Die Zeit in Afrika hat sie geprägt – ihnen aber auch die Illusion genommen, als junger Mensch einfach machen zu können, zu verändern, Verantwortung zu tragen, die Welt in 365 Tagen retten zu können. Und doch geht ihr Blick wehmütig in die Ferne, wenn sie von einer besonderen Zeit als Helfer in afrikanischen Ländern berichten. Über „Solivol“, den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst des Zentrums für nachhaltige Entwicklung „artefact“, waren sie als Freiwillige im Einsatz. „Solivol“ ist eine Wort-Mischung aus „Solar“ und „Volunteer“.
Vor einem Jahr hatte unsere Zeitung bereits über die jungen Frauen und Männer berichtet, die sich bei „artefact“ auf ihren Einsatz in Afrika vorbereiteten, indem sie sich in Seminaren über Land und Leute informierten. In verschiedenen afrikanischen Ländern übernahmen sie ab August 2010 dann Aufgaben in Bereichen wie erneuerbare Energien, Aufforstung, ökologische Aspekte von Entwicklungsideen, „Fair Trade“ oder Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Unter den sieben jungen Leuten war auch der 20-jährige Jens Oke Johannsen aus Ulstrup, der gerade an der Duborg Skolen in Flensburg sein Abitur gemacht hatte. Individuelle Kleidung, blonde Ras ta zöpfchen – Jens Oke hat sich äußerlich nicht sehr verändert. Doch er ist in Tansania nicht nur fremden Menschen begegnet, sondern auch sich selbst. Ihm sei dort klar geworden: „Ich will auf jeden Fall ins Lehramt.“ Genau wie Sanja Böttger (25) aus Rethwischdorf, die nach einem Jahr in Sansibar nun ihr Studium mit einem Referendariat beenden will. Und dann? „Auf jeden Fall wieder nach Afrika, auch wenn es nur für die Ferien sein sollte.“
Rubin Ulbrich (22) aus Halberstadt hat in Kenia Baumschulen betreut, und als ausgebildeter Gärtner berufliche Vorkenntnisse anwenden können, viel über für ihn bisher fremde Pflanzen und Kräuter erfahren. Aber auch, dass sein Beruf genau zu ihm passt. Till Esch, der in Plön sein Abitur gemacht hat, war vor allem mit der Büroarbeit in einer Umweltschutzorganisation beschäftigt, hat Seminare organisiert – und dabei erfahren, dass in Afrika die Hierarchien streng einzuhalten sind, was die Arbeit für ihn erschwert habe, weil nicht immer klar gewesen sei, wie die Kompetenzen verteilt sind. Bei der gleichen Organisation arbeitete Dane Beckers (23) aus Aachen, der ursprünglich gehofft hatte, seine Kenntnisse als ausgebildeter Vermessungstechniker einbringen zu können, nun aber wegen seiner Computer-Kenntnisse gefragt war.
Karolin Bichinger (29), ausgebildete Keramikerin, landete zwar bei der Ruanda-Töpfervereinigung, stellte dann aber vor Ort fest, dass es für sie weniger um das Handwerk als vielmehr um politische Arbeit ging. Einen Workshop durfte sie organisieren, ansonsten ging es mehr um die Darstellung der politischen Arbeit der ruandischen Ständevertretung. Die 21-jährige Franka Kleist aus Blekendorf bei Plön musste sich statt mit Sonderpädagogik – ihr Berufsziel – mit nachhaltigen Transporten beschäftigen.
Frank Lüschow (51) organisiert derzeit schon den fünften Zyklus der „Solivol“-Entsendungen. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass die insgesamt 55 jungen Leute ihre Erlebnisse langfristig verarbeiten werden und durch das Jahr in Afrika „für ihr Leben geprägt“ wurden, diese Weltsicht als Multiplikatoren weiter tragen. Wer zwischen 18 und 28 Jahre alt ist und ebenfalls Erfahrungen in Afrika sammeln möchte, erfährt Näheres über die Konditionen im Internet unter www.solivol.org. Lüschow betont: „Wir freuen uns besonders über Interessenten aus der Flensburger und Schleswiger Region.“
Ihr Weg führt nach Ostafrika
Auslandsabenteuer. Die Duborg-Abiturienten Florian Wagenknecht und Jens Oke Johannsen bereiten sich auf ein Jahr mit entwicklungspolitischem Freiwilligendienst in Tansania vor. | |
FLENSBURG/GLÜCKSBURG. Bei Florian Wagenknecht und Jens Oke Johannsen wachsen Anspannung und Vorfreude. In wenigen Wochen steigen die beiden Abiturienten von Duborg-Skolen ins Flugzeug, das sie dann am 10. September nach Ostafrika fliegen wird. Zwei Projekte»Das wird eine Erfahrung werden, die mir keiner mehr nehmen«, weiß Jens Oke Johannsen. Er ist schon jetzt gespannt. Er soll in der Stadt Same Tansania in einem Radioprojekt mitarbeiten, während Freund Florian Wagenknecht einem Projekt unter anderem mit Solarlampen helfen und Schüler einer Baumschule betreuen wird. |
|
| Ein gutes Bild von Afrika dürften er und Florian Wagenknecht auch durch den Austausch mit Theoneste Uhorakeye Ruanda und Charity Tushemereirwe aus Uganda haben. Die beiden studieren nämlich in Flensburg für drei Semester Energie- und Umweltmanagement und für einen Besuch beim Vorbereitungsseminar eingeladen. Vieles ist neu – auch für artefact, gemeinnützige GmbH, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzt. Bereits im Jahre 2008 wurde artefact als »weltwärts Entsendeorganisation« anerkannt – hier nennt es sich »solivol«, eine Zusammensetzung aus »solar« und dem englischen »volunteer«. |
Seit 2009 Hilfe für Ostafrika»Wir entsenden erst seit 2009 junge Menschen zwischen 18 und 28 jahren in ostafrikanische Länder. Jetzt gerade sind die ersten Teilnehmer zurückgekommen. Auch für uns ist vieles noch neu«, sagt Frank Lüschow. Im Rahmen des Projekts hätten Florian Wagenknecht und Jens Oke Johannsen sogar die Option, ihren Aufenthalt um mehrere Monate zu verlängern. Prägende EindrückeDas aber ist Zukunft. Das Hier und Jetzt heißt Vorbereitung auf Afrika. Eines dürfte ihnen aber gewiss sein, und Werner Kiwitt, Leiter des artefact, gibt es ihnen schon jetzt mit auf den Weg: »Das prägt für ein ganzes Leben«. | |
»weltwärts«
|
Holsteiner Landwirtssohn berichtet von einem Freiwilligenprojekt in Uganda
Solarenergie erleichtert den Alltag: Strom für Handy und Leselampe
Der 20-jährige Jacques van Tienhoven aus Kirchnüchel ist hier im hohen Norden auf einem Gutshof aufgewachsen. Mitte Februar 2010 brach er nach Uganda in Afrika auf, um dort ein Jahr Freiwilligendienst zu leisten. Wie er auf die Idee kam, ausgerechnet ein Solarprojekt in Uganda zu betreuen, und welche Herausforderungen sich dabei ergeben, berichtet Jacques van Tienhoven im folgenden Artikel:
Direkt vom Gymnasium an die Hochschule, das kam für mich nicht infrage. Ich wollte zuvor andere Welten kennenlernen, Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit sammeln und mich dafür engagieren. |
|
Das Besondere an diesem neuen Freiwilligendienst, der auf den programmatischen Namen „weltwärts“ hört, ist, dass die Kosten für Flug, Miete, Essen und Teilnehmerbetreuung nur zu zwei Dritteln vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bezahlt werden. 20% sollen mithilfe von Unterstützern aufgebracht werden. In meinem Fall handelt es sich um einen Sponsor, das lokale Unternehmen Balticsolar aus Lübeck. Die Firma hat sich auf die Planung und Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert. | |
| In Uganda ist ein flexiblerAlleskönner gefragtWas mir erst störend erschien, zeigt sich als eine große Chance. So kann ich nicht nur mein Wissen einbringen, sondern auch noch viel Neues lernen. |
Wie kann eine Photovoltaikanlage in Uganda aussehen? Über diese Frage streitet man sich mit den Interessenten immer! Beim Kalkulieren einer Anlage wünschen sich die meisten, mit dem gewonnenen Strom den ganzen Tag fernsehen zu können, einen Kühlschrank zu betreiben und elektrisch zu bügeln. Technisch ist dies wahrlich kein Problem, jedoch passen die Wünsche der Menschen selten mit ihren Preisvorstellungen zusammen. | |
Mikrokredite für Energy ShopsEin vielversprechendes Projekt von JEEP sind die sogenannten „Energy Shops’’. Hier wird eine Anlage zum Laden von Elektrogeräten, meist Handys, kalkuliert, die in einem Dorf installiert wird. Finanziert werden solche Systeme meist über Mikrokredite, doch kann ein Shopbesitzer seine Anlage bei guter Auslastung, die aufgrund der großen Nachfrage garantiert ist, schon nach zirka eineinhalb Jahren abbezahlen. Was dieses Konzept so erfolgreich macht, ist, dass mit geringem Aufwand der breiten Masse Energie, wenn auch stark limitiert, zur Verfügung gestellt wird. |
|
Mein Beispiel gibt Aufschluss darüber, was gemeint ist, wenn das BMZ vom pädagogischen Wert des „weltwärts-’’ Programmes spricht. So werden junge Freiwillige motiviert, über ihre Arbeit und das Leben in fremden Kulturen zu reden und zu schreiben. Jacques van Tienhoven |
Mathematik, Chemie und Bau von Solarlampen | |
Damme/Tansania – Mittlerweile ist die Hälfte schon vorbei – seit einem halben Jahr unterrichtet Jan Große Austing in einer Secondary School in Tansania. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Zeit so schnell verfliegt“, heißt es in einem Bericht, den er der OV übermittelt hat. |
|
Aufgrund des Lehrermangels für Naturwissenschaften ist die momentane Lehrertätigkeit aber auch eine sinnvolle Betätigung. Bald möchte er jedoch mit interessierten Schülern Solarlampen bauen, die auch das Lernen am Abend ermöglichen – wenn mal wieder Stromausfall ist. „Abends wird es immer um 19 Uhr dunkel, und des öfteren gibt es keinen Strom. Außerdem kommen einige Schüler aus Regionen, die noch nicht elektrifiziert sind. Daher sind Solarlampen für die Schüler eine höchst interessante Lichtquelle: „Sonne gibt es schließlich genug in Afrika“, erklärt der Dammer. Zudem können die Schüler diverse Aspekte in einem solchen Angebot miteinander verbinden: sich handwerklich betätigen und das Löten lernen, sich mit physikalischen Grundlagen beschäftigen und sich mit alternativen Energiequellen auseinandersetzen. |
Auslandsjahr: Itzehoer baut Solaranlagen in Uganda
Mechatroniker will Berufserfahrungen in Kampala einbringen / Spenden für Projekte gesucht
„Für mich stand ganz früh fest: Eines Tages will ich ein Jahr lang in die große weite Welt verschwinden.“ Den großen Worten von Peter Striewski aus Itzehoe folgten Taten. Lange grübelte der 24-Jährige, wohin er reisen könnte. Eigentlich wollte er für ein Jahr nach Australien oder Neuseeland gehen. Oder nach Kanada, um Schlittenhunde zu trainieren. Oder als Tauchlehrer nach Thailand. Die Welt stand offen für den ausgebildeten Mechatroniker – seine Möglichkeiten waren schier unbegrenzt. Doch nun ist die Entscheidung gefallen: Für den Itzehoer geht es am Mittwoch, 2. September, an die Ostküste Afrikas: Nach Kampala, der Hauptstadt Ugandas. „Ich bin wirklich gespannt, was mich dort erwartet.“ |
|
„Für mich geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und den Menschen vor Ort eine helfende Hand zu reichen“, sagt der 24-Jährige. Das Rahmenprogramm seines Auslandsdienstes heißt „weltwärts“ und wird zu 75 Prozent durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) getragen. 25 Prozent der Kosten für Flug, Unterkunft und Verpflegung übernimmt die Organisation „Solivol“, die zu „Artefact“, dem Zentrum für nachhaltige Entwicklung in Glücksburg, gehört. „Es ist ein Entwicklungsdienst in abgespeckter Form“, sagt Peter Striewski. „Lernen durch tatkräftiges Handeln“ sei das Motto des Freiwilligendienstes. |