Ruanda ist ein Land das durch die Auswirkungen des Klimawandels, Abholzung der Wälder und der hohen Bevölkerungsdichte (die höchste auf dem Kontinent) von Erdrutschen, Erosion, Überschwemmungen und ähnlichem geplagt wird. Allein in diesem Jahr sind mehr als 200 Menschen durch Erdrutsche ums Leben gekommen. Leider trifft es wie so oft die ärmsten der Bevölkerung, in einem Land das sich unglaublich schnell entwickelt in welchem aber noch immer ca. 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig ist.
Meine „weltwärts“ Einsatzstelle ist bei ARCOS (Albertine Rift Conservation Society) in Kigali. ARCOS ist eine lokale Nicht-Regierungs-Organisation (NRO) die im Bereich Umweltschutz und Erhaltung tätig ist. Also Entwicklungsökonomin bietet mir ARCOS eine Vielfalt an Mitarbeitsmmöglichkeiten, die mich auf persönliche Ebene also auch auf meiner beruflichen Laufbahn voranbringen.
Als Uni Absolventin fühle ich mich bei ARCOS gut aufgehoben, denn der Arbeitsaufwand ist teilweise groß und Unterstützung wird immer benötigt. Mein Arbeitsspektrum umfasst vielfältige Aufgaben, von Forschung und Recherche in bestimmten Bereichen, dem Schreiben von Berichten, Artikeln und Reporten bis zu Daten Analyse und Anfertigung von Karten mit der Hilfe von Geospatial Information Services (GIS). Die Arbeitsaufgaben für Freiwillige hängen viel von Vorkenntnissen und der persönlichen Flexibilität ab. Eigeninitiative entfalten, Ideen entwickeln und voranbringen, wem genau danach der Sinn steht ist bei ARCOS genau richtig.
Überprüfung der Implementierung von finanzierten Projekten
Als Ökonomin werden mir hier viele neue Einblicke zuteil in unterschiedliche Arbeitsfelder. ARCOS ist nicht nur im Umweltschutz, sondern auch in regionaler und kommunaler Entwicklung unterwegs und kooperiert mit vielen Regierungs- und Nicht-Regierungs-Institutionen wie Rwanda Environmental Management Authority (REMA), UNDP (Entwicklungsprogram der Vereinten Nationen) oder der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Daher sind auch die Projekte sehr unterschiedlich, oft geht es um den Schutz von Artenvielfalt aber auch viel um den Klimawandel und die Auswirkungen auf die Bevölkerung. ARCOS unterstütz Bauern Kooperativen im ganzen Land mit Trainings in neuen Methoden wie Klimawandel-Anpassungsstrategien, Farmmanagement oder dem Anlegen und der Erhaltung von Baumschulen. Um diese Projekte voranzubringen nehme ich immer wieder an field trips teil und besuche regelmäßig Kooperativen um Unterstützung bei der Umsetzung der Vorhaben anzubieten.
Fundraising als die Beschaffung von Mittel damit es weitergehen kann ist immer ein Thema bei ARCOS. Abhängig von Vorerfahrungen sind Freiwillige passiv oder aktiv eingebunden, schlagen Projekte und recherchieren zur Umsetzung und zu Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem unterstütze ich bei der Korrektur von Veröffentlichungen oder ähnlichem. Wie schon erwähnt, solange man Eigeninitiative zeigt und möglichst ein abgeschlossenes Studium mitbringt, werden sich immer neue Aufgaben ergeben, die sich nicht nur auf diese beiden Bereiche beschränken.
ARCOS organisiert auch unzählige Konferenzen. Ich unterstütze das Team bei der Organisation und Durchführung. Freiwillige werden bei ARCOS wie vollwertige Teamplayer behandelt. So hatte ich nie das Gefühl „nur“ also Freiwillige angesehen zu werden.